Bau- und Kunstdenkmäler
Historischer Stadtrundgang
in der Gemeinde

Station 8
Schlossstraße 7

Liebfrauenkaplanei

Der erste urkundlich gesicherte Beleg zur Kaplaneipfründe unserer lieben Frau in Steißlingen ist vom 18. April 1485, als Remigius Keller auf den Altar der seligsten Jungfrau Maria in der Pfarrkirche Steißlingen eingesetzt wurde. Die zweite Urkunde ist ein Zinsbrief für die Liebfrauenpfründe vom Jahre 1502. Als Stifter der Pfründe besaßen die Herren von der Homburg das Repräsentationsrecht.

An Sonn- und Feiertagen hatte der Liebfrauenkaplan die „Mittelmesse für alte Leute, Heimhirten und Commoditätshelden“ zu lesen, eine vollkommen stille Messe ohne Predigt. Wie die Pfarrpfründe besaß die Liebfrauenkaplanei das Zehntrecht (Weinzehnten), welches 1837 erlosch. Als die Einnahmen der beiden Kaplaneien zurückgingen sollten die Liebfrauenkaplanei und die Kaplanei der Frühmesspfründe in einem neu zu erstellenden Kaplaneihaus vereinigt werden.

Am 04. April 1837 wurde das Wohnhaus der Liebfrauenpfründe mit Scheuer, Stallung und Kräutergarten öffentlich versteigert. Zu einem Neubau ist es nie gekommen. Die künftigen Liebfrauenkapläne wohnten dann zuerst im Haus der Frühmesskaplanei (Lange Straße 35, heute Gasthaus Lamm) und zogen anschließend 1908 in das ehemalige Pfarrhaus (Schlossstr. 9) ein.

Heute befindet sich das Anwesen in Privatbesitz.

Quelle: „Steißlingen- Aus der Geschichte der Pfarrei und des Dorfes“, Dr. Edmund Jehle 1956


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Kontakt


Gemeinde Steißlingen

Schulstraße 19
78256 Steißlingen
Tel. 07738/9293-0
www.steisslingen.de

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